Fachartikel „RAKME – Anlagen zur Radaufstandskraftermittlung"

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Artikel: Fachartikel „RAKME – Anlagen zur Radaufstandskraftermittlung"

RAKME – Anlagen zur Radaufstandskraftermittlung

Die Radaufstandskraft eines Schienenfahrzeugs ist ein wesentlicher Parameter zur Sicherstellung der Spurführung. Bei ungünstiger Lastverteilung besteht die Gefahr, dass beim Befahren eines Gleisbogens das bogenäußere Rad aufklettert, insbesondere bei niedrigen Geschwindigkeiten. Das Aufklettern wird begünstigt, wenn die Radaufstandskräfte ungleich verteilt sind. Dies kann insbesondere dann eintreten, wenn durch Fehlbelastungen oder Eingriffe in das Feder-Masse-System des Fahrzeugs die Abstimmung zwischen Fahrwerk und Wagenkasten verändert wird. Nach vermuteten Fehlbelastungen oder Instandhaltungsarbeiten, die diese Abstimmung verändern, ist daher die relative Radaufstandskraftabweichung zu messen.

Quelle: DB Systemtechnik GmbH: Zimmermann

Die korrekte Bestimmung der Radaufstandskraftabweichung ist eine anspruchsvolle Aufgabe: Neben der Verwendung geeigneter Anlagentechnik muss diese valide kalibriert sein; das Gleis muss hinsichtlich der zulässigen Form- und Lageabweichungen auch im belasteten Zustand strengen Anforderungen genügen; die Messungen müssen ggf. auf Luft- und Notfeder sowie in unterschiedlichen Auffahrrichtungen erfolgen; die Streuung der  Messergebnisse muss schließlich den Anforderungen gemäß genügen. Dies alles erfordert detaillierte Kenntnis der Regelwerke, umfangreiche Erfahrung mit einer gut gepflegten Anlage, der Fahrzeugspezifik und den Eingriffsoptionen bei Feststellung unzulässiger Werte oder ungültiger Messungen.

In der Februarausgabe 2025 des Eisenbahningenieur (Eurailpress) finden Sie den Fachartikel der DB Systemtechnik zu „RAKME – Anlagen  zur Radaufstandskraftermittlung“.